Santiago de Compostela war im Mittelalter neben Rom und Jerusalem das wichtigste Zentrum des christlichen Pilgerwesens. Auf den Spuren der Jakobspilger entdecken Sie abwechslungsreiche Landschaften von den Ausläufern der Pyrenäen, bis in das Weinanbaugebiet Rioja, von der Kastilischen Ebene zu Galiziens grünen Gärten, Wiesen und Feldern. Großartige Landschafts-Motive für Hobbyfotografen!
Seit beinahe 1000 Jahren pilgern Menschen zum Grab des Apostles Jakobus d. Ä. in Nordspanien. Hier werden „die Gebete der Gläubigen erhöhrt, Gelübte erfüllen sich, die Fesseln der Sünde lösen sich, denen die anklopfen, öffnet sich der Himmel“ berichtet das Liber Sancti Jacobi aus dem 12. Jh. und so machten sich Huntertausende mit Pelerine, Pilgerstab und Muschel an der Hutkrempe auf die beschwerliche Reise. Entlang des Weges erblühten im 11. und 12. Jh. Handel und Kultur, großartige romanische Kirchen, Klöster und Kathedralen entstanden, die bis heute von der Macht des Glaubens zeugen.
Der uralte Jakobsweg erlebt eine erstaunliche Renaissance: 1987 rief der Europarat auf, ihn neu zu beleben. 1993 wurde er zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Was ist dran am Phänomen „Santiago de Compostela!“ Machen Sie sich auf den Weg und erfahren Sie es selbst!
1. Tag: Flug nach Bilbao (150 km)
Flughafentransfer. Lufthansaflug nach Bilbao. Abholung durch den KLEMM-Bus vor Ort. Fahrt nach Pamplona, der Hauptstadt des ehemaligen Königreiches Navarra. Abendessen - Ü Pamplona.
2. Tag: Pamplona - Eunate - Puente la Reina - Santo Domingo de la Calzada - Burgos - Wo sich die Wege vereinen (200 km)
Frühstück. Stadtrundgang Pamplona auf Spuren der mittelalterlichen Pilger, überqueren der Brücke La Magdalena und durch das Frankentor in die befestigte Altstadt. Besichtigung der gotischen Kathedrale mit Kreuzgang. Fahrt zur Kirche Santa Maria de Eunate, einem oktogonalen Totenkirchlein, inmitten von Feldern. Wanderung (ca. 5 km) dem Pilgerweg folgend, über Obanos nach Puente la Reina wo alle vier Pilgerwege sich zum Camino vereinen. Zu Fuß passieren der tausendjährigen Brücke über den Fluß Agra. Besichtigung der Kruzifixkirche und des Portals der Santiago-Kirche. Fahrt über den Ebro bei Logrono, der Hauptstadt der Provinz Rioja, einem berühmten Weinanbaugebiet. Mit dem Bus geht es weiter nach Santo Domingo de la Calzada mit Besichtigung der Kathedrale aus dem 12. Jh., in der ein Hühnerkäfig an eine mittelalterliche Legende erinnert. Weiterfahrt über die Berge des “Montes de Oca” (948 m) in die iberische Meseta nach Burgos. Im Mittelalter Hauptstadt des Königreiches von Kastilien mit Flaniermeilen am Río Arlanzón. Abendessen - Ü Burgos.
3. Tag: Fromista - Leon (220 km)
Frühstück. Rundgang durch die Altstadt von Burgos mit Besichtigung der gotischen Kathedrale Santa Maria (UNESCO Weltkulturerbe), hier liegt das Grab des Spanischen Nationalheld “El Cid”. Wanderung über die einsame kastillische Hochebene Hontanas (ca. 4,5 km). Nach der Mittagspause Spaziergang ab der Stiftskirche von der Jungfrau del Manzano durch die Ortschaft Castrojeriz. Weiter geht es nach Fromista. Wir besichtigen die Kirche San Martin, ein Meisterwerk der Romanik. An den Kapitellen, im Innenraum und außen, ist die Perfektion der Schmuckmotive von 315 Sparrenköpfen zu bewundern. Weiterfahrt über Sahagun nach Leon, der wichtigsten Hauptstadt des alten christlichen Spanien. Abendessen - Ü Leon.
4. Tag: Leon - Villafranca del Bierzo - Samos - Sarria - Zum Eisernen Kreuz (210 km)
Frühstück. Besichtigung von Leon. Wir sehen die Kathedrale Santa Maria de la Regla als Musterbeispiel der französischen Gotik mit ihren grandiosen Buntglasfenstern sowie die Basilika San Isidoro, eines der großen romanischen Bauwerke am Jakobsweg. Heute überwinden wir mit dem Bus zwei spektakuläre Gebirgsketten auf dem Weg nach Galicien. In den Bergen von Leon Wanderung (ca. 2,5 km), Aufstieg ab Foncebadon bis zum Rabanal-Paß und dem berühmten Eisenkreuz Cruz de Ferro, dem mit 1.504 m höchsten Punkt des spanischen Jakobsweges. Wo die Pilger der Tradition folgend einen Stein ablegen. Fahrt über Samos, mit einem der ältesten Klöster Spaniens, nach Sarria - Abendessen - Ü Sarria.
5. Tag: Santiago de Compostela (120 km)
Frühstück. Fahrt von Sarria über Portomarin, kleiner Rundgang, nach Melide und Wanderung (ca. 5 km) durch die typische galizische Landschaft mit Eichen- und Eukalyptuswäldern nach Boente. Über Labacolla fahren wir weiter zum Monte del Gozo, dem Berg der Freude, von wo aus wir einen ersten Blick auf die Türme der Kathedrale von Santiago haben. Wanderung (ca. 1,5 km): hier beginnt der Abstieg durch die Altstadt Santiagos (UNESCO Welterbe) bis zur Porta do Camino (Tor des Pilgerweges), von dort bis zum Plaza del Obradoiro, wo wir an der Kathedrale von Compostela, dem ersehnten Ziel des Pilgerweges angelangt sind. Erster Besuch der Kathedrale. Mittags um 12:00 Uhr Möglichkeit zur Teilnahme an der Pilgermesse. Die Auffindung des Grabes des Apostels Jakobus d. Ä. im frühen 9. Jh. ließ diesen Ort im Nordwesten der iberischen Halbinsel zu einer der bedeutendsten Pilgerstätten der Christenheit werden. Halbtägige Besichtigung dieser vom Mittelalter geprägten, lebendigen Stadt mit Besichtigung der Kathedrale. Rundgang durch die Stadt mit Außenbesichtigungen: ehemaliges Pilgerhospital, Rektorat, Rathaus bzw. Rajoy-Palast und Dommuseum. Abendessen - Ü in Santiago de Compostela.
6. Tag: Muros - Carnota - Cap Finisterre - Apostelgrab am „Ende der Welt“ (200 km)
Frühstück. Tagesausflug an den Atlantik Richtung “Costa de la Muerte”. Spaziergang im Fischerort Muros und am Hafen entlang. Fahrt über Carnota mit dem längsten Getreidespeicher Galiziens erreichen wir das mittelalterliche Ende der Welt, das Cap Finisterre. Einst war dies die größte aller Bußübungen für die Jakobspilger. Genießen Sie den einzigartigen Blick auf die Weiten des Atlantiks. Mittagspause und schöner Strandspaziergang. Rückfahrt - Freizeit. Abendessen - Ü Santiago de Compostela
7. Tag: Camino del Norte - Oviedo - Gijon - Span. Biskaya (330 km)
Frühstück. Fahrt an den Atlantik auf landschaftlich schöner Küstenautobahn entlang der Biskaya: Flussmündungen, Steilhänge, Naturparks, weiße Sandstrände, romantische Dörfer und Städtchen mit Ambiente. Mittagspause am Atlantik. Nächstes Ziel ist die Hauptstadt Asturiens, Oviedo (UNESCO Welterbe). Spaziergang zur Kathedrale mit der Camara Santa (Heiliges Zimmer). Fahrt ans Meer - Abendessen - Ü Gijon.
8. Tag. Camino del Norte - Santillana - Santander - Bilbao - Rückflug (200 km)
Frühstück. Fahrt nach Santillana del Mar einer Station auf dem Jakobsweg mit autofreier Altstadt. Weiterfahrt nach Santander mit wunderschönem Stadtkern zwischen der Plaza de Cañadío und dem kleinen Hafen, Puerto Chico. Fahrt nach Bilbao, der größten Stadt des Baskenlandes mit idyllischer Altstadt, umgeben von Bergen und wunderschönen Stränden. Außenbesichtigung Guggenheim-Museum. Flughafentransfer. Lufthansaflug ab Bilbao Flughafentransfer.